Nacht der Wissenschaft
Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM)

Meeresforschung in Oldenburg
Dr. Bert Albers, ICBM
Das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) ist das einzige universitäre niedersächsische Meeresforschungsinstitut. Die Einrichtung mit dem Schwerpunkt im Bereich der Küsten- und Flachmeerforschung betreibt eine Messstation (Messpfahl) vor der Insel Spiekeroog, von dem wir ein originalgetreues Modell im Maßstab 1:10 zeigen. Wissenschaftler/innen geben am Beispiel eines Sedimentkernes Einblicke in die Geschichte der Nordseeküste, und eine Ausstellung thematisiert die „Zukunft der Küsten“: Wie könnte sich der Meeresspiegelanstieg auf unsere Region auswirken? Anhand von interaktiven Präsentationen können die Besucher/innen sich selbst ein Bild machen. Filmvorführungen geben weitere Informationen u.a. zu den Themen Klimawandel und Wattenmeer.
18.00 – 23.00 Uhr, Eingangshalle, Demonstration, Präsentation
Wasser(ge)schichten aus dem Meer
Dr. Thomas Badewien, ICBM
Bild Nordsee Haben Sie vielleicht beim sommerlichen Bad im Meer oder in einem See schon mal kalte Füße bekommen? In einem Experiment gehen wir diesem Phänomen auf den Grund: Unser „Meer" besteht aus einer Säule mit verschiedenen Wasserschichten, die sich in ihrer Dichte unterscheiden. Wie die Temperatur und der Salzgehalt des Wassers die Dichte beeinflussen und warum diese Schichten so stabil sind, zeigen wir in einem anschaulichen Versuch. Außerdem erklären wir, mit welchen Methoden Meeresforscher/innen zu ihren Messergebnissen kommen.
18.00 – 23.00 Uhr, Eingangshalle, Demonstration, Experiment
Forschungstauchen
Frauke Tillmans, ICBM
Auf Nemos Spuren wandeln die Forscher/innen des Instituts für Biologie und Chemie des Meeres regelmäßig, wenn sie sich zu Forschungszwecken auf „Tauchstation“ begeben. Kommen Sie doch mal vorbei und erfahren Sie Näheres über wissenschaftliche Tauchexpeditionen und über die Ausbildung zum Forschungstaucher an der Universität. Hierzu werden zwei Filmbeiträge gezeigt.
18.00 – 23.00 Uhr, Eingangshalle, Filme
Meeresleuchten
Reiner Hulsch, ICBM
Viele haben es schon selbst erlebt, das Meeresleuchten, etwa bei einem Spaziergang in lauer Augustnacht an der Nordseeküste. Auch Seefahrer sehen es manchmal auf offener See und nennen es „Milky Sea“. Doch was bringt das Meer zum Leuchten? Sie müssen nicht bis zum nächsten Jahr warten: Wir bringen das Meer in einem Bioreaktor vor Ihren Augen zum Leuchten und erklären Ihnen, wie es funktioniert und was bzw. wer dafür verantwortlich ist.
18.00 – 23.00 Uhr, Raum W3 0-091, Demonstration, Experiment
Chemische Fossilien
Mitarbeiter/innen der AG Organische Geochemie, ICBM
Welche Organismen haben in vergangenen Zeiten auf der Erde gelebt? Wie waren die Lebensbedingungen damals? Anhand von chemischen Verbindungen, die aus Gesteinen, Sedimenten und Böden gewonnen werden, können Forscher/innen diese Fragen beantworten. Werfen Sie einen Blick in die Labore der Organischen Geochemie des Instituts für Biologie und Chemie des Meeres. Erfahren Sie, wie die chemischen Fossilien isoliert und welche Rückschlüsse aus den Analyseergebnissen gezogen werden können.
18.00 Uhr, 19.30 Uhr, 21.00 Uhr, Treffpunkt: Eingangshalle ICBM-Gebäude, Laborführungen, max. 15 Teilnehmer/innen
Methan-produzierende Mikroorganismen
Dr. Martin Könneke, ICBM
Methan ist ein wichtiges Endprodukt bei der Verrottung von organischem Material. Es kommt in großen Mengen in Sümpfen, Reisfeldern oder tief im Meeresboden vor, wird aber auch z.B. in Biogasanlagen zur Energieerzeugung genutzt. Die Rolle von Methan-produzierenden Mikroorganismen in der Umwelt wird am ICBM in verschiedenen Projekten untersucht. Neben der mikroskopischen Darstellung dieser Organismen wird bei Einbruch der Dunkelheit ein klassisches Experiment nachgestellt. Dabei wird im Graben hinter dem ICBM-Gebäude Sumpfgas in einem Trichter gesammelt und entzündet. Das Experiment wurde erstmals vor rund 200 Jahren von dem italienischen Physiker Alessandro Volta durchgeführt. Er beschrieb damals Methan als „brennbare Luft".
18.00 – 23.00 Uhr, Eingangshalle, Demonstration, Ausstellung
Wat een Wad – Was für ein Watt: Experimente rund um das Wattenmeer
Dr. Holger Winkler, ICBM
Bild Wattenmeer Wir möchten Ihnen mit fünf kleinen Experimenten zum Selbermachen fünf verschiedene Zugänge zu dem einzigartigen Ökosystem vor unserer Haustür anbieten: dem Wattenmeer. Sie können die vielfältige Welt des Planktons erleben und experimentierend erfahren, wie die „Schwarzen Flecken“ oder die Schichtung des Meereswassers entstehen. Es wird der Frage nachgegangen, welche Besonderheiten die Pflanzen der Salzwiese aufweisen, und an Computern kann das Nahrungsnetz im Wattenmeer modelliert werden. Die Experimente finden im Discovery Truck der Universität Groningen statt und werden gemeinsam von der Universität Groningen und dem ICBM der Universität Oldenburg präsentiert.
18.00 – 23.00 Uhr, Discovery Truck auf dem Außengelände (Parkplatz) vor dem Institut
Erdöl und Umwelt
Dr. Jürgen Köster, ICBM
Erdöl ist einer der wichtigsten Rohstoffe unserer Zeit – wir leben in der „Erdölzeit“. Dass der Umgang mit Erdöl Risiken mit sich bringen kann, wird derzeit im Golf von Mexiko deutlich. Aber Erdöl ist ein Naturstoff, der vielerorts auf natürliche Weise in der Umwelt vorkommt. Erdöl kann auch Grundlage von Lebensgemeinschaften in der Tiefsee sein. Wir informieren Sie über verschiedene Aspekte des Erdöls: Wie entsteht Erdöl? Was bestimmt die Eigenschaften von Rohöl? Wo kommt Erdöl in der (Meeres-)Umwelt vor? Wie verhält sich Erdöl im Meer?
18.00 – 23.00 Uhr, Eingangshalle ICBM, Demonstration, Ausstellung